Maria ist vollendete Schöpfung

Rotthalmünster Pfarrverband am 17.08.2022

Patrozinium und Minis
Pfarrer Fleischer mit den neuen Ministranten

Patrozinium der Pfarrkirche in Rotthalmünster gefeiert.

Der 15. August, der große Frauentag wie dieses Fest in Bayern auch genannt wird ist auch das Patronatsfest der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. Pfarrer Jörg Fleischer, der den Festgottesdienst feierte verwies auf den historischen Zusammenhang zwischen dem Patrozinium und der Geschichte der Pfarrei Rotthalmünster. Über Jahrhunderte hinweg betreuten die Zisterziensermönche aus Aldersbach die Pfarrei Rotthalmünster. Der Ordensgründer der Zisterzienser, Bernhard von Clairvaux bestimmte, dass alle Kirchen des Ordens mit dem Titel Maria Himmelfahrt versehen werden. Durch die Zisterzienser von Aldersbach bekam also auch die Kirche in Rotthalmünster diesen Namen. Der bekannte Burghauser Hans Wechselperger hat das spätgotische, dreischiffige Gotteshaus im 15. Jahrhundert gebaut. Eindrucksvoll zeigt das barocke Hochaltarbild die Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel.

Bereits am Vorabend des Festtages trafen sich die Frauen des Frauenvereines und des Katholischen Frauenbundes zum gemeinsamen Kräuterbüschelbinden. Seit vielen Jahren unterstützen die Frauen damit nicht nur das Brauchtum, sondern sammeln damit auch Spenden für die Pfarrkirche. Traditionell gehören eine Königskerze, Pferfferminze, Salbei, Schafgarbe, Kamille, Wermut, Liebstöckl, Dost, Johanniskraut, Thymian, Blutstropfen und Kümmel in das Kräuterbüschel. Oft werden auch Blumen und Getreide hinzugenommen. Für die 150 Büschel sammelten die Frauen die Kräuter und Blumen in den Gärten, auf Wiesen und am Wegesrand.

Passend zur Kräutersegnung sprach Pfarrer Jörg Fleischer in seiner Predigt auch von den Blumen. Viele Marienlieder besingen Maria als Blume, so der Geistliche. Maria wird als Rose oder Lilie bezeichnet. Blumen gehören zu den Wunderwerken der Schöpfung Gottes. In Maria erblickt der Gläubige die vollkommene Schöpfung, da Gott den Menschen Maria ohne Sünde erschaffen hat. Die Menschen hingegen erfahren eine Welt die verwundet ist durch die Sünde, das Böse und den Tod. Es gibt Krankheiten, Kriege und Katastrophen. Am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel aber wird dem Christen vor Augen gestellt, dass Gott unser Leben vollenden will und zurückführt zur guten Schöpfung. Sieger ist nicht der Tod, sondern das Leben auch wenn es in unserer Welt viele zerstörerische Kräfte gibt, die dem Leben großen Schaden zufügen.

Organist Ludwig Weidinger gestaltete den Gottesdienst mit schönen Marienliedern, da der Chor aufgrund der Corona Bestimmungen noch nicht auftreten kann.

Vor dem Schlusssegen wurden dann die Kräuter und Blumen gesegnet. Nach altem Brauch werden sie bis zum nächsten Jahr zuhause aufbewahrt. Sie sind Zeichen der Nähe und des Segens Gottes.

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