Glaube und Tradition

Erntedankfest in Kößlarn

Rotthalmünster Pfarrverband am 02.10.2023

Alllerh

Erntedank wie aus dem Bilderbuch

Zweihundert Teilnehmer bei der farbenprächtigen Prozession durch den Markt Kößlarn

Fest­lich hat­te sich der Markt her­aus­ge­putzt, und das herr­li­che Spät­som­mer­wet­ter tat ein Übri­ges, um Freu­de auf die Gesich­ter von Teil­neh­mern und Besu­chern des tra­di­tio­nel­len, seit 1695 urkund­lich ver­bürg­ten Köß­lar­ner Ern­te­dank­fes­tes zu zau­bern. Im Rom der aus­ge­hen­den Anti­ke war das herbst­li­che Ern­te­dank­fest noch mit einem stren­gen Qua­tem­ber-Fas­ten“ ver­bun­den, seit dem Barock jedoch ist es vor allem auch ein sin­nen­freu­di­ges, über­aus volks­tüm­li­ches Ereig­nis gewor­den, das auch die stren­ge Auf­klä­rung auf Dau­er nicht aus­zu­lö­schen vermochte. 

In sei­ner Fest­pre­digt rief Pfar­rer Jörg Flei­scher dazu auf, mit dem Dank für die rei­che Ern­te zukunfts­ge­rich­tet auch die Sor­ge für die Schöp­fung und das Leben des Men­schen über­haupt zu über­neh­men. Dazu gehö­re auch, mit allen Kräf­ten sich für den christ­li­chen Glau­ben und die Hoff­nung im eige­nen Lebens­um­feld ein­zu­set­zen, ganz im Sin­ne der von Papst Bene­dikt bei sei­ner 2011 gehal­te­nen Rede im Deut­schen Bun­des­tag kon­zi­pier­ten umfas­sen­den Öko­lo­gie des Menschen“.Musikalisch gestal­tet wur­de der Fest­got­tes­dienst vom Köß­lar­ner Kir­chen­chor zusam­men mit Moni­ka Wein­zierl und den Köß­lar­ner Bläsern.

Fah­nen- und Kreuz­trä­ger sowie Herold vor­an und beglei­tet von den fei­er­lich-wür­di­gen Klän­gen der Köß­lar­ner Blas­mu­sik, von Bür­ger­meis­ter, Gemein­de­rä­ten, Ehren­gäs­ten, Ver­ei­nen und Mit­glie­dern der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr gelei­te­te die Pro­zes­si­on Pfar­rer Jörg Flei­scher mit dem Aller­hei­ligs­ten von der Pfarr­kir­che bis in den Unte­ren Markt, um schließ­lich ihren Abschluss wie­der am Por­tal­stöckl der Kir­chen­burg mit dem Schluss­se­gen und dem Te Deum zu finden. 

Größ­tes Inter­es­se der über­aus zahl­rei­chen Besu­cher erweck­ten natür­lich wie jedes Jahr die Kin­der in den Kos­tü­men von Hand­wer­kern, Feld- und Wald­ar­bei­tern, Jägern, Imkern und Brau­ern oder auch Köchin­nen und Fische­rin­nen, die alle ihre berufs­spe­zi­fi­schen Gerät­schaf­ten mit sich führ­ten und so zeig­ten, wie man frü­her auf dem Land gear­bei­tet und sein Brot ver­dient hat. Doch den wenigs­ten Zuschau­ern dürf­te bewusst gewe­sen sein, dass die Kin­der hier die Rol­le der frü­he­ren Zünf­te über­nom­men haben, die noch den baro­cken Ern­te­dank­pro­zes­sio­nen das Geleit gege­ben hat­ten. Eine beson­de­re Attrak­ti­on stell­ten natür­lich auch heu­er die mit­ge­führ­ten Tie­re wie Gän­se, Hüh­ner, Tau­ben und Scha­fe oder auch die auf Lei­ter­wa­gen mit­ge­zo­ge­nen Model­le einer Säge­müh­le und eines Rot­ta­ler Vier­seit­ho­fes dar. Besinn­li­cher wur­de es, sobald die Sta­tu­en der Bau­ern­hei­li­gen Isi­dor und Not­bur­ga sowie des Pest­hei­li­gen. Sebas­ti­an vor­bei­zo­gen, die noch ein­mal den reli­giö­sen Cha­rak­ter des Umzu­ges betonten. 

Denn nach der Pro­zes­si­on misch­ten sich Teil­neh­mer und Gäs­te zu einem lau­ni­gen Bei­sam­men­sein, wo zwi­schen Buden und Stän­den von flei­ßi­gen ehren­amt­li­chen Hel­fern reich auf­ge­tischt wur­de: Bra­ten, Würs­tel, Kuchen und Schmalz­ge­ba­cke­nes. Zur Unter­hal­tung spiel­ten die Köß­lar­ner Blä­ser. Floh­markt­ar­ti­kel zuguns­ten der Mis­si­on wur­den eben­so ange­bo­ten. Bes­ser, und dar­in dürf­ten sich alle einig gewe­sen sein, kann ein Fest nicht gelin­gen! -mn

Weitere Nachrichten

Erstkommunion Weihmoerting
05.05.2025

Erstkommunionfeier in Weihmörting

Vier Buben empfangen den Leib des Herrn in St. Martin 

Erstkommunion Rotthalmuenster
05.05.2025

Erstkommunionfeier in Rotthalmünster und Asbach

24 Kinder empfangen die Heiligste Eucharistie in der Klosterkirche