Rotthalmünster. Zusammen glauben, zusammenwachsen, zusammen feiern: So könnte man das Jahr 2022 im Pfarrverband Rotthalmünster rückblickend zusammenfassen. Das wurde beim Neujahrsempfang im Pfarrheim deutlich, zu dem Vertreter aus allen fünf Pfarreien kamen.
Pfarrer Jörg Fleischer freute sich, dass im Laufe des vergangenen Jahres „wieder Normalität im gottesdienstlichen Leben und im Leben der Pfarreien“ eingekehrt sei. Neben den kirchlichen Festen könnten nun endlich wieder nach zwei Corona-Jahren Hochzeiten, Taufen, Kommunionen und auch Beerdigungen normal gefeiert werden.
Ein Blick in die Statistik des Pfarrverbands zeigt dies deutlich: 81 Beerdigungen, 68 Taufen, 14 Hochzeiten, 48 Kommunionkinder und zehn Firmlinge waren es im Vorjahr. Pfarrer Fleischer gab auch die Austrittszahlen an: 121 Menschen haben sich 2022 von der Kirche abgewandt.
Hier sah er auch den Auftrag für die kommenden Jahre: „Für die Menschen da zu sein und ihnen Gott zu bringen. Sie zu begleiten und Halt zu geben in immer schwerer werdenden Zeiten.“ Er sprach von einer „missionarischen Kirche“, die sich allen zuwendet und auch die Fernstehenden erreicht.
Beim Ausblick auf das neue Jahr 2023 freute sich Fleischer endlich wieder ganz normal starten zu können. Große und besondere Ereignisse gebe es heuer zwar nicht, aber dafür darf erstmals die Firmung mit 16 Jahren in einer großen Gruppe gefeiert werden. Rund 35 Firmlinge haben sich dazu angemeldet, freut sich der Pfarrer schon jetzt auf die Firmung im Mai.
Nach einer längeren Pause haben sich die Pfarrgemeinden auch darüber geeinigt, heuer wieder einmal einen bunten Abend im Herbst abzuhalten, zu dem alle Pfarreien eingeladen sind. Die große Aktion „Miteinander – Füreinander“, die auch 2022 ein Erfolg war, wird ebenfalls fortgesetzt.
Der Pfarrer ging auf die einzelnen Pfarreien ein und welche Neuerungen das Jahr 2022 rückblickend brachte. In der Pfarrei Malching nannte er die Einweihung des neuen Pfarrzentrums als wichtigstes Ereignis, für das er der gesamten Pfarrei, aber auch der politischen Gemeinde dankte.
Nach über zehn Jahren wurde 2022 in der Pfarrei Asbach die Kirchenrenovierung abgeschlossen. Der Höhepunkt war dabei der Besuch von Bischof Stefan Oster zum Einweihungsfest. Auch personell gab es in Asbach einige Änderungen: Das Ehepaar Woiton gab den Mesnerdienst weiter an das Ehepaar Schosser. Außerdem wurde Gabi Bruckmeier neue Kirchenpflegerin.
In Kößlarn wurde die Marktplatzsanierung gefeiert. „So konnten wir endlich wieder einen richtigen Palmsonntag und ein richtiges Arntfest erstmals am Marktplatz feiern“, freute sich Pfarrer Jörg Fleischer. Er sprach das Kirchenmuseum und die Wallfahrt nach Kößlarn als wichtige Einrichtungen im Pfarrverband an, die man weiter vorantreiben sollte.
In der Pfarrei Rotthalmünster gab es eigentlich keine besonderen Ereignisse innerhalb der Pfarrei, aber trotzdem sprach er zwei Besonderheiten an: den Kinderbibeltag, der für den gesamten Pfarrverband hier durch ein engagiertes Team durchgeführt wird, und die Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde. Als Beispiel nannte er hier unter anderem die ökumenischen Friedensgebete.
Und in Weihmörting gab es vor allem eine einschneidende Veränderung in der Sakristei. Denn nach 44 Jahren wurde Rosa Gabriel mit 90 Jahren verabschiedet. Die neuen Mesnerinnen sind Elli Kümmerle und Teresa Walbert.
Der Pfarrer dankte am Ende allen ehrenamtlichen Helfern für ein „volles und ereignisreiches Jahr“. Im Detail dankte er allen für größere und kleinere Dienste, gerade in den Gremien wie Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung, dem liturgischen Dienst, den Hauptamtlichen mit Vikar Bernardu Cheemalapenta, Gemeindereferent Josef Zwicklbauer und den Ruhestandspriestern Martin Breuer und Joseph Bader.
Die Zentrale des Pfarrverbands ist das Pfarrbüro in Rotthalmünster. Hier laufen alle Fäden zusammen, dafür dankte er Christiane Rothofer und Elfriede Raml, die alles bestens im Griff haben. Der Pfarrer sprach noch eine Reihe von Helfern an, ohne die das kirchliche Leben in den Pfarreien ärmer wäre — angefangen von der Musik, den Vorbetern, der Seniorenarbeit, dem Gratulationsteam bis hin zur stillen Arbeit der Caritas, des Gwandhauses, der Tafel und der Büchereien.
Ein besonderer Dank ging noch an die drei Bürgermeister Günter Straußberger (Rotthalmünster), Georg Hofer (Malching) und Willi Lindner (Kößlarn) sowie an ihre Stellvertreter und Gemeinderäte für die stets gute Zusammenarbeit zwischen Politik und Kirche.
Am Ende trat auch Pfarrgemeinderatsvorsitzende Helene Winkler aus Rotthalmünster an den Rednerpult und dankte stellvertretend Pfarrer Jörg Fleischer für sein großes Engagement. „Du schaffst es Menschen zu begeistern. Und unsere Gottesdienste sind dank dir im Vergleich zu anderen gar nicht mal so schlecht besucht. Du bist ehrlich und echt und gar nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen. Das ist gut und wichtig bei einem Pfarrverband mit vielen Persönlichkeiten.“
Und dank Jörg Fleischer habe der Pfarrverband den „schönsten Pfarrbrief weit und breit“. Eine besondere Gabe des Pfarrers sei außerdem die Begleitung von Trauernden. „Da bist du schon manchen eine große Stütze und Hilfe geworden“, so Winkler. „So kennen und so mögen wir dich. Vergelt’s Gott dafür.“
Die Pfadfinder schenkten im Anschluss den Gästen Sekt aus und auch ein großes Buffet lud zum langen Verweilen im Pfarrheim ein. Ein gelungener Start ins neue Jahr, waren sich am Ende alle einig.