Ein Jahresschluss, den man so schnell wohl nicht vergessen wird: die Nachricht vom Tod Benedikts XVI. gerade an diesem Tag, weltweite Krisen und Konflikte wie etwa der Krieg in der Ukraine und ein massiver Wohlstandsverlust in Deutschland geben den Rahmen für vielfältige Ängste, die auch die Menschen in der Pfarrei Kößlarn prägen.
Keine leichte Aufgabe also für den Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates Raymund Vogl-Hainthaler, in seinem im Namen des Pfarrgemeinderates gehaltenen Rückblick auf das Jahr die Balance zu halten zwischen beunruhigenden Ereignissen und denen, die doch wieder Hoffnung geben können. So gehören zu ersteren der Tod des beliebten Ruhestandsgeistlichen Alois Reiter und die 28 Menschen, die in diesem Jahr aus der Kirche ausgetreten sind und für deren Lebensweg und Rückkehr eigens in den Fürbitten gebetet wurde. Auf die Positivseite rechnete Vogl-Hainthaler die Aufhebung der Corona-Regeln, die Wallfahrtsgottesdienste am ersten Sonntag im Monat, die auch viele Gastprediger in den Ort lockten, gut besuchte Gottesdienste an Fronleichnam und zum traditionellen Erntedankfest und schließlich auch anlässlich der Einweihung des neuen Marktplatzes. Großen Zuspruch erfuhren auch der Gottesdienst mit den Neugetauften, die Wallfahrt des Pfarrverbandes nach Kößlarn sowie die Maiandachten gerade auch an Kößlarns zahlreichen Kapellen. Erfreulich auch, dass die Zahl der Taufen (27) die der Todesfälle (18) deutlich überstieg, zwölf Kinder erstmals an den Tisch des Herrn traten und immerhin 6 Paare das Sakrament der Ehe eingingen. Ein Höhepunkt war auch die Firmung in Kößlarn für den gesamten Pfarrverband. Wie lebendig die Pfarrei auch in diesen schweren Zeiten ist, ließ sich an den Dankesworten des PGR-Vorsitzenden ablesen: Sie richteten sich zuerst an Pfarrer Jörg Fleischer, der unermüdlich allen Pfarreien des Pfarrverbandes gerecht zu werden versuche, sowie an Vikar Bernard Cheemalapenta, dessen sympathische Art die Herzen öffne. Eine große Hilfe und Bereicherung auch die Mitwirkung der Ruhestandsgeistlichen Josef Bader sowie Martin Breuer, der diesen Jahresschlussgottesdienst zelebrierte und Nachdenkliches zu unserem Verhältnis zur Zeit beitrug. Gedankt wurde auch dem Gemeindereferenten Josef Zwicklbauer und der Mesnerin Elfriede Ramel, dem Kirchenchor, den Organisten, den Gruppen Effata und Aufwind, Kantoren und Lektoren, den Mitgliedern des Pfarrgemeinderates, der Kirchenverwaltung, des Frauenbundes, der Arbeitskreise des Pfarrgemeinderates, den Ministranten und allen, die die Jugend, die Senioren und Kranken in das Gemeindeleben einbinden oder oftmals auch hinter den Kulissen Dienste leisten. Ein besonderes, des Dankes würdiges Verhältnis besitzt die Pfarrei auch zu den örtlichen Vereinen und Verbänden sowie zur politischen Gemeinde unter Leitung von Bürgermeister Willi Lindner. Als ein Schlusswort der Hoffnung zitierte Vogl-Hainthaler Dietrich Bonhoeffers lyrisches Gebet: „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ – ein guter Einstieg in das neue Jahr!
Am Ende des Gottesdienstes wurden die Sternsinger gesegnet, damit sie ihren Segen in die Häuser der Menschen bringen. Die Aktion kommt in diesem Jahr Kindern in Indonesien zugute. -mn