Wie Kirchenpfleger Martin Winkler seinen Unterlagen entnehmen kann, wurde das in jahrzehntelanger Arbeit von 1452 bis 1481 erbaute Gotteshaus zuletzt im Jahre 1895 grundlegend saniert. Das Gebäude wurde dabei komplett entkernt und nur die Außenmauern blieben stehen. Aufgrund der aufsteigenden Feuchtigkeit mussten dabei ganze Mauerteile und Pfeiler erneuert und unterfangen werden. Das ganze Terrain um die Pfarrkirche herum wurde trocken gelegt und dazu dreihundert Fuhren feuchte und modrige Erde abtransportiert.
Dass heute eine weitere Sanierung überfällig ist zeigt sich in vielen Bereichen. Feuchtigkeit steigt auf und der Innenputz blättert dadurch an vielen Stellen ab, das Gestühl ist zum Teil nicht mehr stabil.
Wie hoch die anfallenden Kosten sein werden ist noch nicht absehbar. Nachdem das Bistum jedoch die Gelder für Kirchenrenovierungen in den letzten Jahren enorm gekürzt hat, kann sicher keine umfassende Innenrenovierung erfolgen, stellt Pfarrer Jörg Fleischer fest. Vielmehr wird sich diese im erschwinglichen Rahmen bewegen müssen. Fünfzig Prozent der Kosten werden vom Bistum aus Mitteln der Kirchensteuer getragen und die restlichen fünfzig Prozent muss die Pfarrei jedoch selbst aufbringen, gibt er weiter bekannt. Die Sanierung sei aber nicht nur unumgänglich sondern daneben auch sinnvoll, ist die Pfarrkirche Marie Himmelfahrt doch Sitz und Hauptkirche des gesamten Pfarrverbandes, betont Pfarrer Fleischer.
Es ist vorgesehen den gesamten Innenputz der Außenwände bis zu einer Höhe von 1,50 Metern zu entfernen und neu aufzutragen. Das Gewölbe und die Altäre sollen gereinigt sowie der Eingangsbereich und Vorhaus renoviert werden. Ferner ist vorgesehen, den hinteren Bereich unter der Empore neu zu gestalten und dabei ein attraktives Beichtzimmer einzurichten. Angedacht sei auch das Gestühl zu erneuern, teilt Pfarrer Fleischer weiter mit und betont dabei, dass das alles natürlich eine Frage der Kosten sei, was sich halt die Pfarrei auch tatsächlich leisten könne. Zwar seien in letzter Zeit bereits Spenden für die Kirchensanierung eingegangen, jedoch hofft Pfarrer Jörg Fleischer mit der Kirchenverwaltung auf weitere Spenden.
Während der Zeit der Sanierungsarbeiten werden die Gottesdienste in der Friedhofskirche sowie in der Wieskapelle abgehalten.
Fotos: Lebmann